Claudia Ehrlich ist Teltow-Flämings neue Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte – und sie findet geschlechtergerechte Sprache wichtig: „Nur was wir klar benennen, können wir uns auch konkret vorstellen.“ Da hat sie die Wissenschaft auf ihrer Seite. Studien besagen nämlich, dass das generische Maskulinum meist auch die Vorstellung von männlichen Personen hervorruft.
Für Abhilfe und Gerechtigkeit sollen allerlei Hilfsmittel sorgen: Sternchen, Unterstrich und Glottisschlag zum Beispiel. Doch da geht schon der Ärger los. Fundis und Modernisierer, Sprachbewahrer, Frauenversteher, die vereinte Rechte und unnachgiebige Verfechter(innen) beharken sich in der Genderfrage, als gebe es kein Morgen.
Gut, dass es in Köln die Wissensredaktion „Quarks“ gibt, die sich unaufgeregt gefragt hat, was Gendern eigentlich bringt und wo der Sprachwandel auch Nachteile hat. Eine blutdrucksenkende Nachhilfe, die schließlich zu der tröstlichen Erkenntnis führt: „Was sich im Sprachgebrauch durchsetzen wird, entscheiden am Ende allerdings wir selbst – so ist es immer schon gewesen.“ (mehr)