„Die wehrhafte Demokratie“ wird 2023 Haupthema der Reihe „Denkfabrik“ des Deutschlandradios sein. Das hat die Hörerschaft des Senders in einer Online-Abstimmung mit über 38.000 Einsendungen entschieden. „Weltweit geraten Demokratien unter Druck, die Feinde der offenen Gesellschaft gewinnen an Boden, autoritäre Regime fühlen sich stärker denn je. Wie lässt sich die Demokratie verteidigen?“, hatte der Sender gefragt.
Zusätzlich zu der Gesprächsreihe sind auch Veranstaltungen und Dialogformate geplant, die bundesweit mit zahlreichen Kooperationspartnern stattfinden werden.
Die ersten Beiträge zum Thema sind bereits erschienen:
5. Januar: „Wehrhafte Demokratie – Was gefährdet unser Staatswesen?“,
8. Januar: „Demokratie ist eine Ordnung, die wir jeden Tag leben müssen“
mit dem Historiker Jan Claas Behrends von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder,
14. Januar „Die wehrhafte Demokratie – Was kann jeder von uns dazu beitragen?“
Wehrhafte Demokratie
Die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung erläutert, dass der Begriff im Grundgesetz verankert ist und ausdrücklich auf die Erfahrungen der Weimarer Republik verweist. So können Grundrechte von Personen oder Institutionen sogar aberkannt werden, wenn sie zum Kampf gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung missbraucht werden.
Im „jungen Politik-Lexikon“ der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es dazu, der Begriff „wehrhafte Demokratie“ besage nichts anderes, als dass sich der demokratische Staat seiner Feinde erwehren müsse: „Die Feinde der Demokratie sollen niemals die Möglichkeit bekommen, die Demokratie abzuschaffen.“
Im Denkfabrik-Newsletter informiert Deutschlandradio über alle Beiträge und Veranstaltungen zum Thema „wehrhafte Demokratie“.