Brandenburger Beratungsstelle legt Jahresbericht vor
Für Teltow-Fläming ist die Beratungsstelle bei der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg von besonderer Bedeutung. Immerhin hatte der Landkreis im vergangenen Jahr mit die meisten Anfragen an das vor zwei Jahren geschaffene Gremium, wenn es um den Aufenthalt von Geflüchteten und Asylbewerbern oder Probleme beim Familiennachzug ging. Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht der Beratungsstelle hervor, die vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz getragen wird.
Die Beratungsstelle nimmt eine Mittlerrolle zwischen den Verwaltungen und Ratsuchenden ein, deren Lage zuweilen besonderer Entscheidungen bedarf. Immer wieder komme es „zu Reibungsverlusten und Spannungen“, bei denen die Beratungsstelle ihre Hilfe anbietet. In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Zahl der Beratungsfälle beträchtlich erhöht, so dass die Landesregierung eine Finanzierung bis Ende 2024 zugesagt hat.
Besonders häufig bitten Betroffene persönlich um Hilfestellung, aber auch Migrationsberater und Ehrenamtliche wenden sich neben Kommunen, Heimleitungen und Arbeitgeber an die Beratungsstelle. Menschen aus Afghanistan, Syrien, Russland und Pakistan bilden die größte Gruppe der Ratsuchenden.
Eine besondere Rolle kommt der Härtefallkommission zu, die vielfach als letztes Mittel angesehen wird, doch noch einen Aufenthalt in Deutschland erwirken zu können. Der Kommission gehören Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Flüchtlingsorganisationen, kommunalen Spitzenverbänden und der Landesregierung an. In sieben von acht Härtefällen hat die Kommission nach aufwändiger Beratung im vergangenen Jahr erreicht, dass die Ratsuchenden ein Bleiberecht in Deutschland erhielten.